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Die Suche
 

Der Tropfen Zeit

 

Regen prasselt gegen die Scheiben
Meine Gedanken, die treiben
Ein Tropfen Zeit
Welch' Einmaligkeit
Gleich den Rinnsalen an den Scheiben
Er wird nicht bleiben

 

Der Tropfen Zeit
Fällt in die Ewigkeit
Und ist er selbst entronnen
Durch Erinnerung wird zurück gewonnen
Falls in dieser Zeit
Wir beide war'n zu zweit

 

 

 

Treppen

 

Das Leben gleicht einer Treppe, die verschwindet in dunstiger Ferne
Wir laufen auf ihr mal mehr, mal weniger gerne
Manche Stufen sind lose und abgeschlagen
Schaffte ich es, ich würde Dich hier tragen
Zusammen zu sein kann uns nur nützen
Um nicht zu stolpern, werden wir uns gegenseitig stützen

 

Auf und ab
Los sag'
Was bringt uns der nächste Tag

 

Den Blick versperren keine Türen
Dennoch die Frage, wohin wird sie uns führen
Die Treppe verfügt über sehr abgelaufene Abschnitte
Wie viele vor uns setzten hier wohl schon ihre Tritte
Dann denk' ich, es war hier noch niemand
Und ich drücke fester Deine Hand

 

Hopp, hopp
Ohne Stopp
Die Zeit vergeht im Galopp

 

Unschlüssige Müdigkeit wird die Schritte erschweren
Bei schwierigen Etappen erwägt man umzukehren
Gemeinsam auf einer Stufe ein Stück verweilen
Lass' uns versuchen, den Augenblick zu teilen
Es lässt sich eh' nicht vermeiden
Nach nur kurzer Rast müssen wir die Treppen weiter steigen

 

Tritt für Tritt
Schau' zurück
Nach diesem Schritt

 

Die Sicht auf bewältigte Strecken weckt Erinnerungen
Der Weg wird fortgesetzt noch ehe die Gedanken an sie verklungen
Vergleicht man eine Treppe mit dem Leben
So wird es viele Ähnlichkeiten zwischen beiden geben
Das Ende der Treppe zu erreichen ist nicht wichtig
Den Sinn im Treppensteigen zu finden ist richtig

 

 

 

Fragezeichen

 

Ich halte Ausschau nach den Sternen
Die zu mir herunter blinken aus unendlichen Fernen
Wie kommt es, dass ich solche Größe kann erfassen
Und muss mein eigenes kleines Dasein so schnell wieder verlassen

Warum habe ich die Fähigkeit zu überdenken
Dass mein Leben irgendwann wird enden
Und gerade, wenn Phasen großen Glückes für uns beginnen
Meine ich, die Zeit beginnt viel schneller zu verrinnen

Es kann doch niemandem gefallen
Dass das wunderbare Leben mit dem Tode wird verfallen
Nur mit einem dann folgenden Neubeginn
Bekäme das Ganze für mich wieder einen Sinn

 

 

Schattenspiegel

Die Sonne sinkt
Die Geburt der Schatten beginnt
Wind wird Sand verwehen
Der Spiegel vor mir kann nicht in mich sehen

Schattengestalten jagen übers Land
Erde ist verbrannt
Das Spiegelbild zeigt nicht mich
- Wer bin ich?

Bei Blitz und Donner nichts erkennen
Du musst um Dein Leben rennen
Vor Emotionen erblinden
Schwächere werden keinen Schutz finden

Hass wird aus den Löchern kriechen
In der Dunkelheit wird Menschlichkeit siechen
Der Spiegel zeigt von uns nur noch Schemen
Wird alles Gute in uns lähmen

Wir sind von diesem Krieg besessen
Den Grund für ihn haben wir vergessen
Wenn wir dann als Gegner sterben
Werden wir den anderen erkennen in des Spiegels Scherben